Kontraindikationen für eine Permanent Make-up Behandlung können in absolute und relative geteilt werden.
1. Insulinabhängiger Diabetes mellitus
2. Erkrankungen mit Störung der Blutgerinnungsfähigkeit
3. Schwere somatische Erkrankungen
4. Akute Entzündungskrankheiten
5 Epilepsie.
6. Psychische Störungen.
7. Neubildungen mit unklarer Ätiologie, onkologische Erkrankungen. Eine Permanent Make-up Behandlung kann im Einzelfall nach Absprache mit dem betreuenden Arzt durchgeführt werden.
8. Narbenkeloiden. Durch eine Permanent Make-up Behandlung sollten in der Regel keine Verdichtungen oder Narben auf der Haut entstehen. Während einer Permanent Make-up Behandlung wird die oberste Schicht (die Zapfenschicht) der Dermis (der Lederhaut) verletzt. Die Wahrscheinlichkeit der Bildung eines Narbenkeloides ist dabei minimal. Bei Nichteinhaltung des Behandlungsverfahrens von Permanent Make-up oder falscher Pflege während der Abheilung (vorfristige Entfernung der Krusten) wächst das Risiko der Bildung eines Narbenkeloides mehrfach..
9. Hoher arterieller Blutdruck. Falls die zu behandelnde Person unter Hypertonie leidet, sollte bei dieser vor der Behandlung der arterielle Blutdruck gemessen und bei Bedarf ein blutdrucksenkendes Medikament eingenommen werden.
10. Schwangerschaft und Stillzeit. Im ersten Trimester der Schwangerschaft ist keine Permanent Make-up Behandlung zu empfehlen. Im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit kann eine Behandlung nach Absprache mit dem Arzt durchgeführt werden und nur im Falle, wenn die Kundin die Behandlung leicht ertragen kann (das heißt keine Anästhetika werden verwendet).
11. Multiple Allergien. In diesem Fall ist ein Allergietest auf Anästhetika und Pigmente sinnvoll, welche während der Behandlung verwendet werden.
12. Akute Entzündungskrankheiten der Haut an einer zu behandelnden Stelle. Akne im dritten und vierten Stadium (eitrige Entzündungsherde) und Rosazea (entzündliche Form) zählen zu den Kontraindikationen für eine Permanent Make-up Behandlung. In diesem Fall sollte die zu behandelnde Person sich von einem Dermatologen behandeln lassen.
13. Herpes im akuten Zustand. Menschen mit einer Herpes-Infektion sollten antivirale Medikamente einnehmen. Für Menschen, welche unter häufigen Rezidiven vom Lippenherpes leiden, ist ein Permanent Make-up für Lippen sehr zu empfehlen. Erstens erspart die Behandlung die mehrfache Anwendung eines Lippenstifts, welcher ständige Reizung und in manchen Fällen die Infizierung der Lippenschleimhaut hervorruft. Zweitens wird die Lippenschleimhaut nach der Permanent Make-up Behandlung ein wenig dichter, was das Auftreten von Herpes hindert.
14. Periode der Menstruation. Während dieser Zeit sind die Blutungsneigung und Schmerzhaftigkeit erheblich erhöht. Eine Behandlung sollte bevorzugt in der Mitte des Menstruationszyklus durchgeführt werden.
15. Alkohol- und Drogenrausch.
16. Die Neigung zu einer Entzündung der Bindehaut des Auges zählt zu einer Kontraindikation bei einer Permanent Make-up Behandlung der Augenlider.
Wir möchten darauf hinweisen, dass für Menschen, welche häufig unter der Konjunktivitis leiden, eine Permanent Make-up Behandlung der Augenlider sehr sinnvoll ist. Durch die Behandlung wird die Häufigkeit der Anwendung dekorativer Schminke verringert, was eine Reizung oder eine Entzündung der Bindehaut des Auges verhindert. Falls die Konjunktivitis allergisch bedingt ist (meistens treten Allergien gegen Kosmetika auf), sollte vor einer Permanent Make-up Behandlung ein Hauttest auf eine Allergie durchgeführt werden. Dafür sollten die einzusetzenden Pigmente und schmerzhemmenden Salben auf die Haut hinter dem Ohr aufgetragen werden. Bei einer infektionsbedingten Konjunktivitis sollte die zu behandelnde Person sich an einen Augenarzt wenden und spezielle Augentropfen verschreiben lassen. Die Bindehaut des Auges sollte während einer Permanent Make-up Behandlung selbstverständlich gesund sein.